Scribus ist eine kostenlose und gut ausgestattete Alternative zu InDesign und Co., vor allem bei kleineren Projekten liefert das Layoutprogramm gute Dienste. Aber auch das Anlegen von Sonderfarben, wie sie für Veredelungen notwendig sind, ist möglich. Sie möchten zum Beispiel mit Relieflack Ihre Flyer zum Highlight machen, Ihre Visitenkarten mit Heißfolienflachprägung verschönern oder Ihre Grußkarten mit Schmuckfarben gestalten? Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, was Sie bei der Erstellung der entsprechenden Druckdateien beachten müssen. Dabei haben wir die Scribus-Version 1.4.5 für Windows verwendet, das Vorgehen in anderen Versionen ist identisch.
Schritt 1: Erstellen des Layouts
- Legen Sie ein neues Dokument an.
- Erstellen Sie das „normale“ Layout für Ihr Dokument mit allen grafischen und textlichen Elementen.
Schritt 3: Einstellen der Farbe
- Geben Sie im sich öffnenden Fenster der Farbe einen entsprechenden Namen wie im Datenblatt hinterlegt, also Lack, Sonderfarbe, etc.
- Achten Sie darauf, dass das Farbmodell auf „CMYK“ eingestellt ist.
- Setzen Sie das Häkchen bei „Schmuckfarbe“.
- Stellen Sie einen Farbkanal auf 100% und speichern Sie mit „OK“.
- Die neu erstellte Sonderfarbe wird ab sofort im Farben-Fenster aufgeführt und mit einem Punkt versehen dargestellt.
Schritt 5: Einfärben der Elemente
- Fügen Sie die Elemente, die später veredelt oder mit einer Sonderfarbe eingefärbt werden sollen, auf dieser Ebene ein und achten Sie darauf, dass diese als oberste angelegt ist.
- Am einfachsten kopieren Sie die entsprechenden Elemente oder Teilelemente und platzieren sie an der Originalposition (nicht über Rechtsklick, sondern mit Strg+C und Strg+V).
- Wählen Sie das gewünschte Element aus und verschieben es in die neue Ebene (Rechtsklick > Auf andere Ebene verschieben).
- Wählen Sie das Element aus und färben Sie es über das Eigenschaften-Fenster (F2) in der Sonderfarbe ein.
- Wählen Sie die Option „Überdrucken“ aus. (Ausnahme: Sonderfarben wie Gold und Silber)
Achten Sie beim Exportieren als PDF darauf, dass im Reiter „Farbe“ kein Haken bei „Schmuckfarben in Prozessfarben umwandeln“ gesetzt ist. Dann sollte der Erstellung Ihrer druckfähigen Daten nichts mehr im Wege stehen. Beachten Sie für die einzelnen Veredelungen unbedingt immer das jeweilige Datenblatt zum Produkt.